Schon in der Jungsteinzeit wurden hier aus der obertägig anstehenden Basaltlava Reibsteine gefertigt. Einen wirklich organisierten Abbau initiierten aber erst die Römer, die die keltische Handmühle weiterentwickelten und in großen Stückzahlen produzierten. Jede Zeltgemeinschaft des römischen Heeres hatte zu jener Zeit eine solche Handmühle mitzuführen, was die hohe Nachfrage erklärt.
Da sich die Mayener Basaltlava aufgrund ihrer Struktur für die Produktion von Handmühlen besonders gut eignete, wurde der antike Transportweg – die Nette – bereits früh durch Höhenbefestigungen wie den Mayener Katzenberg gesichert. Den Fall des Römischen Reichs konnten diese natürlich nicht verhindern, die Mühlsteinproduktion im RheinEifel-Revier überdauerte aber die Zeit der römischen Herrschaft. Während man im Spätmittelalter begann, die Basaltlava untertägig zu fördern, ging man während der Industrialisierung wieder zum Tagebau über.
Basaltlava im Blut
Technische Innovationen und eine hohe Nachfrage nach Basaltlava für öffentliche Bauprojekte aller Art sorgten für den Boom der hiesigen Natursteinindustrie. Dass dies in der Mentalität der hier lebenden Menschen Spuren hinterlassen hat und bis heute identitätsstiftend wirkt, zeigen u.a. diverse Grabsteine auf dem Mayener Friedhof.
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