Die Ettringer Lay bildet den jüngsten Basaltlavaabbau am Bellerberg. Zwar fand man in den Schutthalden westlich der Lay Reste römischer Brüche, im Vergleich zu denen in Mayen und Kottenheim waren diese aber eher unbedeutend.
Ein intensiver Abbau setzte in Ettringen erst nach 1850 ein, was mit der Qualität des Steins zu erklären ist: Während die Ettringer Basaltlava aufgrund häufiger Stiche für die Mühlsteinfertigung größtenteils unbrauchbar war, sorgte die geringe Überdeckung des Lavastroms für niedrigere Produktionskosten, sodass sie sich für Massengüter wie Pflastersteine eignete. Die technischen Neuerungen der Industriellen Revolution beschleunigten die Entwicklung der Ettringer Lay zusätzlich: Der v.a. für den untertägigen Abbau typische Göpel, der von Mensch oder Tier angetrieben werden musste, wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch den elektrischen Grubenkran ersetzt. Zeitgleich wurden die vielen Kleinbetriebe zu größeren und leistungsfähigeren Unternehmen zusammengefasst.
So hält die Ettringer Lay, die den Basaltlavaabbau zu Beginn der Industrialisierung repräsentiert, nicht nur eine Vielzahl technischer Relikte aus der Hochzeit des Basaltlavabetriebs bereit, sie verfügt darüber hinaus mit einer Höhe von bis zu 25 m über die beeindruckendsten Abbauwände im gesamten Mühlsteinrevier.
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