In der Karwoche besuchte Mechthild Heil MdB den Lava-Dome in Mendig, um sich über das UNESCO-Projekt Mühlsteinrevier RheinEifel zu informieren. Dabei betonte Heil gleich zu Beginn, dass es für sie eine Selbstverständlichkeit sei, sich dem Thema anzunehmen: Das Revier befindet sich nicht nur in ihrem Wahlkreis, als Andernacherin ist sie darüber hinaus auch unmittelbar betroffen, schließlich ist die Stadt am Rhein als traditioneller Handelsplatz der Mühlsteine fester Bestandteil des Antrags.
Nachdem Frank Neideck als Leiter der Geschäftsstelle die Bundestagsabgeordnete in den Räumlichkeiten des Lava-Domes begrüßte, ergriff Hans Schüller vom Geschichts- und Altertumsverein für Mayen und Umgebung e.V. das Wort. Er erläuterte nicht nur das Zustandekommen des Vorhabens, sondern ging auch näher auf den Inhalt des Antrags ein und informierte über die weiteren organisatorischen Schritte, die nun in Planung sind. An Schüllers Vortrag schloss sich eine lebhafte Diskussion an. Alle Beteiligten erkannten das große Potenzial des Projekts: Als interkommunaler Zusammenschluss könnte das Mühlsteinrevier dazu beitragen, das nach wie vor vorhandene „Kirchturmdenken“ endlich zu beenden. Der Raum zwischen Mayen und Andernach ist aufgrund seiner Geschichte als „Schicksalsgemeinschaft“ zu verstehen, sich dieser gemeinsamen Herkunft bewusst zu werden, hätte eine identitätsstifende Wirkung und könnte folglich Brücken bauen. Insofern war es für Mechthild Heil klar, diesem für unsere Region wertvollen Projekt ihre volle Unterstützung zuzusagen.
Wie Dr. Holger Schaaff vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum betonte, ist die Erfindung der Mühle eng mit der Urbanisierung verbunden, ermöglichte sie doch die Ernährung einer großen Zahl an Menschen. Keine andere Stätte im europäischen Vergleich kann auf eine so kontinuierliche Produktionsgeschichte für Reib- und Mahlsteine zurückblicken wie das Mühlsteinrevier RheinEifel. Den Stellenwert, der dem RheinEifel-Revier als Zeugnis dieser für die Menschheitsgeschichte bedeutenden Entwicklung zukommt, würdigte das Land Rheinland-Pfalz im vergangenen Oktober, indem es den Antrag an die Kultusministerkonferenz weiterleitete. Im Juli steht nun die Bereisung des von der KMK bestellten Fachbeirats an, der über die bundesdeutsche Tentativliste entscheidet.